Frustpost

Wie soll man dagegen denn ankommen. Irgendwie bin ich gerade einfach nur gefrustet was mein Kind angeht. Ich denke, ich hab schon des öfteren darüber geschrieben. Der Papa meiner Kurzen und ich haben und vor gut 3 Jahren getrennt. Er ist seit knappen 3 Jahren wieder neu liiert, mit einer 10 Jahre jüngeren Frau(21 oder 22 Jahre) . Sie ist eigentlich eine Liebe, das kann man nur so sagen und meine Kurze sieht ihn ihr glaube ich oft die coole große Schwester. Sie kümmert sich da auch wirklich. Ich hab also gegen „die Neue“ absolut nichts und komm mit ihr gut aus. Ich hab immer den Löwenanteil an der Erziehung geleistet, auch als wir zusammen waren. Ich hab immer versucht fair zu bleiben, auch in der Trennung selber und heute haben wir zwar kein freundschaftliches Verhältnis, aber man arrangiert sich zumindest.

Nun fängt meine Tochter langsam an zu denken, dass Leben ist „Wünsch dir was“ und alle Stressfaktoren kann man ausschalten, in den man einfach „nervige Mami“ gegen „Du darfst hier alles“ Papi samt cooler „großer Schwester“ Freundin austauscht. Ich komm dagegen nicht an. Ich kann einfach nicht mithalten und ich hab ein stückweit das Gefühl, mir entgleitet mein Kind.

Ja ich bin strenger, weil ich für meine Kurze das Beste will. Ich möchte, dass sie alle Möglichkeiten hat und sich nicht Chancen aus reiner Bequemlichkeit verbaut. Ich schimpfe oft wegen kleiner Dinge. Zum Beispiel wenn sie von Flur bis Kinderzimmer im Laufen Jacke, Ranzen, Sportbeutel und was weiß ich noch hinschmeißt. Ich komm von der Arbeit heim und muss erstmal schauen, dass ich nirgendwo drüber fliege.

Es gibt klare Regeln. Schule, Hausaufgaben, IHR Zimmer aufräumen und Müll runter bringen, dafür ist sie alleine zuständig. Erst wenn das erledigt ist, darf sie nach draußen oder zu Freunden. Ich achte drauf, dass sie nicht maßlos nascht oder nur Zuckerzeugs in sich reinstopft. Bei mir gibt es nicht x Mal die Woche Mc Doof und Co. Wir haben auch keine X Spielekonsolen daheim. Mein Unterhaltungsfaktor ist arbeitsbedingt einfach nicht so großartig. Mir tut das selber manchmal leid.

Aber egal was ich tue, was Papa und seine neue Freundin macht, ist ungleich toller und großartiger. Beispiel? Ich richte seit 10 Jahren den Geburtstag meiner Tochter aus, an dem Papa seit der Trennung an keinem teilgenommen hat. Ich backe Kuchen nicht nur zum feiern, sondern auch für Schule und damals Kita. Ich bewirte Freunde und lass mir was einfallen. Irgendwann habe ich unvorsichtigerweise im Ärger mal gesagt, gut dann kann dein Papa sich ja dieses Mal darum kümmern, weil ichs einfach so satt hatte das Papa immer die Heilige Kuh ist. Ich weiß jetzt schon, das wird für mich so fürchterlich nach hinten los gehen, weil Papa nun natürlich DIE Superfete plant. Es ist ja nicht so, das er mich da nur Ansatzweise einbezieht. Er plant und sie ist mit feuereifer dabei. Ist begeistert über dieses und jenes, Dinge die ICH schon SO OFT gemacht habe, aber die einfach für sie nicht den selben Wert haben, wie wenn es der Papa macht. Egal was ich mache, es wird nichts zählen, das ich immer da war. Das ich ihr den Hintern abgewischt habe, ich sie versorgt habe, wenn sie krank war, ich ihr Weihnachtsbriefe geschrieben habe oder vorgelesen als sie klein war. Ich fühl mich wie die Fliege im Netz und langsam bin ich irgendwo auch ein stückweit verzweifelt. Mich verletzt das so unglaublich und ich weiß nicht was ich machen soll.

Sie war jetzt einige Tage bei Papa und hat echt 3kg zugenommen, weil sie unkontrolliert alles essen durfte. Papa hat die Einstellung „ja soll ich ihr sagen, du darfst nicht“. Er versteht es einfach nicht, dass ein Kind auch mal ein nein braucht. Ich will ihm nicht mal unterstellen das es Absicht ist oder Vorsatz, aber er macht mir meine Mutterrolle so schwer in dem er ihr ALLES erlaubt und ich mit jedem NEIN, das ich sage immer mehr in die Rolle der „Nörgelmama“ gedrängt werde. Ich weiß gerade einfach nicht mehr, wie ich da noch drauf reagieren soll. Ich hasse diese Rolle so.

 

 

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