Meine Großmutter – MEINE OMA – wurde am Wochenende beigesetzt. Ein Mensch der sein Leben lang gemacht und getan hat, der die Familie zusammengehalten und uns alle selbst meine Tochter hat herranwachsen sehen. Aber irgendwie scheint mir das alles so schal. Mancheiner sah aus als wenn er das „nur schnell erledigen wollte“ und danach noch zur Arbeit oder einkaufen müsste. Der Trauerredner gab sich Mühe das Leben meiner Oma nochmal in Erinnerung zu bringen. Mit schwerer, betrübter Stimme erzählte er von manchen Dingen, die ich selber noch nicht wusste. Die Trauergesellschaft bestand aus 12 Leuten wovon 6 die Familie darstellten. Ok… meine Oma war nun in einem Alter wo nicht mehr so viele Freunde und Bekannte übrig sind. Der schlimmste Faupax war dann auch noch das der Vorname meiner Oma auf dem Grabstein falsch geschrieben war. Man ging danach noch in das nächstgelege Restaurant (ein Grieche der ein Fall für Christian Rach wäre
und das wars dann. Die Wohnung meiner Oma landete im Sperrmüll oder wurde verschenkt. Ja und das wars dann… würdevoll? Was mich persönlich wirklich freut ist das ich alles Fotos bekommen habe, die wollte tatsächlich KEINER haben.
Ich versteh sowas nicht, da sind so schöne alte Bilder von meinen Großeltern als sie jung waren, meine Mama und ihr Bruder noch Kinder… wieso WILL man die nicht? Das sind doch Erinnerungen, das eigene Leben… aber ich freu mich darüber. Ich hab sogar das Krönchen bekommen was ich als Kind immer so angeschmachtet hat, was meine Oma zur Silberhochzeit getragen hat. Das hatte ich mir als einzigstes als „Erbe“ gewünscht, weil es für mich zwar keinen finanziellen, aber einen emotionalen Wert für mich hat. Das findet nun ein Plätzchen in meinem Vitrinenschrank.
Machs gut … du GUTE… ich werde es NIE vergessen, was du uns allen an Wunderbaren getan hast.

