Der Panther
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille –
und hört im Herzen auf zu sein.
Dieses Gedicht von Rilke dürfte eigentlich ziemlich bekannt sein. Ich hab heute irgendwie dran denken müssen. Aktuell fühle ich mich dem im Gedicht vorkommenden Tier seltsam verbunden. Kann das irgendwer nachvollziehen…?
Immer wieder hat man Momente wo man sich wie eingesperrt, unruhig im Kreis dreht. Man tut das was man immer tut, lebt und lacht und ist irgendwie damit beschäftigt sich mit den Gegebenheiten anzufreunden. Sicher tut man das auch irgendwann. Dann kennt man nichts anderes mehr. Dann sind die Stäbe der Normalzustand. Bis dahin ist alles einfach nur bitter und leidvoll. Und dann schaut man durch die Stäbe… schaut in die Menschenmenge und hofft auf nur EIN WORT, EINEN BLICK oder EINE GESTE die bis ins Herz geht und sich dort breit macht. Und dann alles heilt…
Mein Gott ich muss aufhören mit solchen Posts! ICH MUSS ECHT AUFHÖREN!
